Einst lebte hier die Königin Maeve. Sie wurde durch verschiedene Taten legendär und ist fester Bestandteil der irischen Mythologie. Auf alle Fälle hatte sie einen unersättlichen Appetit auf Sex und stillte ihren Appetit darauf mit mehr als 30 (!) Männern am Tag. Zudem ermordete sie ihre schwangere Schwester (Das Baby überlebte und erhängte Maeve später aus Rache für den Muttermord). Aber sie muss ja auch gute Seiten gehabt haben, sonst gäbe es für sie ja nicht etliche Denkmäler, oder? Einer ihrer Ehemänner jedenfalls war Conmac (Sohn des Hundes) und dessen Nachkommen, Conmhaicne Mara, gaben einer ganz besonderen Landschaft hier im Westen ihren Namen: Connemara.
Endlose Heide-und Moorgebiete, Berge und Wasserfälle, ein Fjord und Seen, kleine Städtchen und Dörfer am Rande des Atlantiks prägen das Bild und hätte es ab Mittag nicht wieder Dauerregen gegeben, hätte auch die Besichtigung von Kyllemore Abbey und Ross Errilly Friary ein noch spannendes Erlebnis werden können.
Trotzdem war der Tagesausflug dorthin mehr als lohnenswert, denn ich konnte mich am endlosen Grün der Insel und an derUrwüchsigkeit dieser Gegend nicht satt sehen. Und wenn dann noch der unglaublichste Busdriver, den ich je erleben durfte, mit uns sang, Witze machte und vor allem spannende Erzählungen mit Soundeffekten zum Besten gab, aus der irischen Geschichte plauderte oder irische Harfenmusik einlegte und mir ein angenehmer Begleiter zur Seite stand (Heute war es Andrea aus Italien), dann wird so ein nasser Tag in dem kargen und mich an Norwegen erinnernden Landsrich, zu einem, der in Erinnerung bleibt und zum Wiederkommen einlädt. Vielleicht, wenn es mal keine Katzen und Hunde regnet.
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